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Erfolgreiche Premiere: Hunderte feiern ersten Christopher Street Day in Schweinfurt

  • Autorenbild: Richard Krauss
    Richard Krauss
  • 13. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Schweinfurt (emet-news-press) – Zum ersten Mal ist am Samstag in Schweinfurt ein Christopher Street Day (CSD) gefeiert worden. Unter dem Motto „Nie wieder still“ versammelten sich mehrere hundert Menschen im Stadtzentrum, um für Vielfalt, Sichtbarkeit und die Rechte von queeren Menschen einzutreten.


Nach Schätzungen der Polizei beteiligten sich knapp 700 Personen an dem Demonstrationszug durch die Innenstadt. Angemeldet gewesen waren 150 Teilnehmende.


Rathaus Schweinfirt mit Prideflag (c) EMET NEWS PRESS
Rathaus Schweinfirt mit Prideflag (c) EMET NEWS PRESS

Bereits am frühen Nachmittag hatten sich die ersten Gruppen auf dem Schweinfurter Marktplatz eingefunden, wo ab 15.45 Uhr der offizielleTreffpunkt war. Um 16.00 Uhr begannen Begrüßung und Eröffnung.


Gegen 16.20 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Die Route führte vom Marktplatz über die Spitalstraße, durch die Schultestraße vorbei an der Heilig-Geist-Kirche, weiter über die Kunsthalle und den Zeughausplatz und schließlich zurück zum Ausgangspunkt.



Für die Organisatoren vom Verein Queeres UFO e.V. war es ein historischer Moment:

Erstmals in der Geschichte der Stadt wehte am Rathaus die Pride-Flagge. Der Ferienausschuss des Stadtrats hatte das Hissen mehrheitlich gegen die Stimme von Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) beschlossen.

Prideflag zum ersten CSD in Schweinfurt am Rathaus (C) EMET-NEWS-PRESS
Prideflag zum ersten CSD in Schweinfurt am Rathaus (C) EMET-NEWS-PRESS

Während auf dem Marktplatz das Programm vorbereitet wurde, versammelten sich unweit davon auch Gegner des CSD.


Am Oberen Markt hatte die rechtsextreme NPD für den Nachmittag eine Kundgebung angemeldet. Angemeldet waren rund 50 Teilnehmende, tatsächlich erschienen jedoch nur knapp 15 Teilnehmer,die jedoch aufgrund von Gegendemonstranten mit Prideflags nur bedingt sichtbar waren.



Die Polizei Unterfranken war mit einem angemessenen Aufgebot vor Ort, um den störungsfreien Ablauf zu sichern. Beamte begleiteten den Zug durch die Stadt, sperrten Straßen ab und hielten Abstand zwischen den Versammlungen.

Gegen Abend geht die Veranstaltung in den Schweinfurter Stattbahnhof über, wo der erste CSD Schweinfurt weiter gefeiert wird.

Die Vielfalt der Teilnehmenden wurde besonders sichtbar: Neben jungen Menschen, Familien mit Kinderwagen und älteren Teilnehmer*innen waren, auch Initiativen wie die „Omas gegen Rechts“ dabei.


Viele Teilnehmende beschrieben die Atmosphäre als bunt und solidarisch. Für viele queere Menschen in Unterfranken war der erste CSD in Schweinfurt ein starkes Signal, nicht nur für Akzeptanz, sondern auch für Gemeinschaft.


Omas gegen rechts waren auch auf dem ersten CSD in Schweinfurt mit dabei (c) EMET NEWS PRESS
Omas gegen rechts waren auch auf dem ersten CSD in Schweinfurt mit dabei (c) EMET NEWS PRESS

Der reibungslose und sichere Anflauf des ersten CSD Schweinfurt reiht sich damit in die wachsende Zahl von Pride-Veranstaltungen in bayerischen Städten ein. Während in Würzburg und Nürnberg bereits seit Jahren CSDs etabliert sind, war es für Schweinfurt eine Premiere.



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