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Bundesweiter Warntag am 11. September: Erprobung der Warnsysteme in ganz Deutschland

  • Autorenbild: Richard Krauss
    Richard Krauss
  • 11. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Berlin (emet-news-press) – Am 11. September 2025 findet in Deutschland erneut ein bundesweiter Warntag statt. Ab 11.00 Uhr wird eine Probewarnung über zahlreiche Kanäle verschickt. Um 11.45 Uhr folgt die Entwarnung.


Der Aktionstag wird seit 2020 regelmäßig durchgeführt und soll die Leistungsfähigkeit der Warnsysteme erproben sowie die Bevölkerung für das Thema Katastrophenschutz sensibilisieren.


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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) koordiniert den bundesweiten Warntag gemeinsam mit den Innenministerien der Länder und den für Katastrophenschutz zuständigen Stellen in den Kommunen. Ziel ist es, die verschiedenen Warnmittel auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen und mögliche Schwachstellen zu identifizieren.


Ablauf und Kanäle


Die zentrale Probewarnung wird über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) ausgelöst. Dort angeschlossene Multiplikatoren wie Rundfunksender, App-Server oder Internetplattformen verteilen den Warntext zeitversetzt an Endgeräte. Fernseher, Radios und Smartphones empfangen die Mitteilungen ebenso wie die Warn-App NINA, die offizielle App des Bundes für Notfallinformationen.


Parallel können Länder, Landkreise und Kommunen eigene Warnkanäle aktivieren. Dazu zählen Lautsprecherwagen, Sirenenanlagen oder lokale Apps. Während die Entwarnung ebenfalls über die angeschlossenen Kanäle erfolgt, gibt es beim Cell Broadcast noch Einschränkungen: Hier wird bislang keine Entwarnung verschickt. Die Möglichkeit wird nach Angaben des BBK derzeit mit Mobilfunknetzbetreibern geprüft.


Freiwillige Teilnahme der Kommunen


Die Teilnahme am Warntag ist für Kommunen freiwillig. Nicht jede Gemeinde nutzt alle verfügbaren Warnmittel. In vielen Regionen sollen dennoch Sirenen ertönen oder Lautsprecherdurchsagen erfolgen. Das BBK rät Bürgerinnen und Bürgern, sich vorab bei ihrer Kommune zu informieren, welche Warnwege vor Ort eingesetzt werden.


Die Behörden sehen den Aktionstag nicht nur als technische Überprüfung. Er soll die Bevölkerung auch anregen, sich mit den Warnsystemen vertraut zu machen. Dazu gehört, die Funktionsweise der Warn-App NINA zu testen oder Sirenensignale zu erkennen.


Hintergrund und Ziele


Der bundesweite Warntag wurde 2020 erstmals eingeführt. Hintergrund waren unter anderem Erfahrungen aus der Flutkatastrophe im Sommer 2021, als Warnungen vielerorts zu spät oder gar nicht ankamen. In der Folge wurden die Systeme ausgebaut, insbesondere mit der Einführung von Cell Broadcast im Jahr 2023.


Mit dem Warntag sollen mehrere Ziele erreicht werden. Neben der Erprobung der Systeme sollen Menschen für das Thema Katastrophenvorsorge sensibilisiert werden. Das BBK betont, dass sich Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall nicht nur auf staatliche Stellen verlassen können, sondern selbst vorbereitet sein sollten – etwa mit Notvorräten oder Kenntnis der Warnsignale.


Rückmeldungen und Auswertung


Nach jedem Warntag wertet das BBK die Abläufe gemeinsam mit Ländern und Kommunen aus. Dabei werden technische Probleme erfasst, aber auch die Reaktionen der Bevölkerung. Über Umfragen können Bürgerinnen und Bürger mitteilen, ob und wie sie die Warnungen empfangen haben.

Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung der Systeme ein. So soll gewährleistet werden, dass im Ernstfall möglichst viele Menschen zuverlässig erreicht werden.


Informationsangebote


Rund um den Warntag stellt das BBK Informationsmaterial bereit. Dazu gehören Broschüren, mehrsprachige Erklärungen und spezielle Angebote für Schulen. Auch Videos in Deutscher Gebärdensprache sind verfügbar. Ziel ist es, die Informationen für möglichst viele Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen.


Besonders berücksichtigt werden Kinder, ältere Menschen und Geflüchtete, für die eine unerwartete Warnmeldung erschreckend wirken kann. Das BBK weist darauf hin, dass der Warntag keine reale Gefahrensituation bedeutet, sondern ein Probelauf ist.


Überblick über die bundesweite Alarmlagen:



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