Richard Krauss
22. Nov. 2025
Infektion mit dem Influenza-Subtyp H5N5
USA /WASHINGTON: Im US-Bundesstaat Washington ist ein Mensch an Komplikationen nach einer Infektion mit einem bisher bei Menschen nicht aufgetretenen Vogelgrippe-Stamm gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaats mit.
Bei der verstorbenen Person handelt es sich den Angaben zufolge um eine ältere erwachsene Person mit Vorerkrankungen. Sie war wegen einer Infektion mit dem Influenza-Subtyp H5N5 im Krankenhaus behandelt worden.
Es ist der erste bekannte Fall eines menschlichen H5N5-Nachweises und der erste Vogelgrippefall bei einem Menschen in den USA seit neun Monaten. Insgesamt handelt es sich um den zweiten gemeldeten Todesfall durch Vogelgrippe in den Vereinigten Staaten.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC teilte mit, dass das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin niedrig eingeschätzt werde. Personen, die engen Kontakt hatten, wurden getestet; es wurden keine weiteren Infektionen nachgewiesen. Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht.
Die Gesundheitsbehörden erklärten, dass die verstorbene Person einen kleinen Bestand an Hausgeflügel hielt. Proben zeigten das Vorhandensein von Vogelgrippeviren in der Umgebung. Als wahrscheinliche Infektionsquelle gelten der Kontakt zu den Tieren, zu ihrer Umgebung oder zu Wildvögeln.
Seit Beginn des aktuellen US-Ausbruchs im Jahr 2022 wurden laut CDC insgesamt 70 Infektionen beim Menschen registriert. Die meisten Fälle betrafen Personen, die eng mit Tieren arbeiten. Die CDC weist darauf hin, dass die bislang meisten Krankheitsverläufe mild gewesen seien.
Die Behörde empfiehlt weiterhin, bei engem Tierkontakt geeignete Schutzkleidung zu tragen und den Kontakt zu erkrankten oder toten Wildtieren zu vermeiden. Auch beim Reinigen von Bereichen mit Vogelkot solle Vorsicht gelten.