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Haftstrafen für vier britische Milliardäre

Richard Krauss

22. Juni 2024

Ausbeutung von Hausangestellten:
unter menschenunwürdigen Bedingungen

In einem aufsehenerregenden Gerichtsverfahren wurden vier der reichsten Briten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Angeklagten, deren Identitäten aus rechtlichen Gründen bis zur Entscheidung über ihre Berufungen anonym bleiben, wurden schuldig gesprochen, ihre Hausangestellten unter menschenunwürdigen Bedingungen beschäftigt zu haben.


Diese arbeiteten bis zu 18 Stunden täglich, oft ohne ausreichende Pausen oder angemessene Entlohnung, und waren in beengten und unhygienischen Räumen untergebracht.

Der Fall zog weite Kreise, da die betroffenen Hausangestellten, überwiegend ausländische Staatsangehörige, ihre Pässe abgeben mussten und somit praktisch an ihre Arbeitgeber gebunden waren.


Dieser Entzug der Reisedokumente machte es ihnen unmöglich, das Anwesen zu verlassen und führte zu Zuständen, die mit moderner Sklaverei verglichen wurden. Laut Berichten der BBC und The Guardian waren die Arbeitsbedingungen so restriktiv, dass die Angestellten ihre Freiheit und Grundrechte verloren. Das Gericht in London verhängte gegen die vier Angeklagten Haftstrafen zwischen sechs und acht Jahren.


In seiner Urteilsbegründung betonte der Richter die Notwendigkeit, ein starkes Signal gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften zu senden. Das Urteil wurde von Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften begrüßt, die es als einen bedeutenden Schritt zur Wahrung der Rechte von Hausangestellten ansehen.


Gleichzeitig hat der Fall die Debatte über die Arbeitsbedingungen von Hausangestellten in Großbritannien neu entfacht. Experten und Aktivisten fordern nun schärfere Gesetze und bessere Schutzmaßnahmen, um sicherzustellen, dass solche Missstände in Zukunft vermieden werden. Die Angeklagten haben jedoch angekündigt, gegen die Urteile in Berufung zu gehen, und argumentieren, dass die Strafen unverhältnismäßig seien und die Beweise nicht ausreichten.


Unabhängig vom Ausgang der Berufungsverfahren hat dieser Fall bereits jetzt zu einer intensiven öffentlichen Diskussion geführt und könnte langfristig zu besseren Bedingungen und stärkeren Rechten für Hausangestellte führen.







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