Richard Krauss
22. Juni 2024
Ghatma war für die Beschaffung von Waffen für die
Terrororganisation Hamas sowie die libanesische Gruppe
al-Jama'a al-Islamiyya verantwortlich
Die israelische Armee (IDF) hat bei einem Luftangriff im Libanon den hochrangigen Hamas-Funktionär Ayman Ghatma getötet. Ghatma, der für die Beschaffung von Waffen für die Terrororganisation Hamas sowie die libanesische Gruppe al-Jama'a al-Islamiyya verantwortlich war, wurde nahe der Stadt Khiara im West-Bekaa-Distrikt getroffen, etwa 40 Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt.
Der Angriff, der von einer israelischen Drohne ausgeführt wurde, zielte auf ein Fahrzeug ab, in dem Ghatma unterwegs war. Laut IDF war der Einsatz Teil einer Reihe von Präventivschlägen gegen hochrangige Aktivisten, die Angriffe auf Israel planten.
Dieser Schlag erfolgt in einem Zeitraum erhöhter Spannungen und wachsender Sorgen über einen möglichen Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz, die vom Iran unterstützt wird. Seit dem 7. Oktober 2023, als Hamas-Terroristen einen verheerenden Überfall auf den Süden Israels durchführten, greift die Hisbollah immer wieder den Norden Israels an, um die Hamas zu unterstützen. Dies hat die Lage entlang der libanesischen Grenze erheblich verschärft.
Die USA haben ihre Unterstützung für Israel in einem möglichen Konflikt mit der Hisbollah bekräftigt. Bei Treffen mit hochrangigen israelischen Politikern betonten amerikanische Beamte, dass Washington Israel in einem umfassenden Krieg mit der Hisbollah militärisch zur Seite stehen werde, ohne jedoch Bodentruppen zu entsenden. Diese Zusicherung wurde nach Gesprächen zwischen dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Amos Hochstein, und israelischen sowie libanesischen Offiziellen bekannt.
Der Angriff auf Ghatma kommt zu einer Zeit, in der die israelische Armee ihre Operationen zur Bekämpfung von Terroristen im Libanon und in Gaza verstärkt hat. In den letzten Monaten hat die IDF zahlreiche hochrangige Mitglieder von Hamas und Hisbollah durch gezielte Luftangriffe getötet. Die Spannungen haben zu vermehrten Raketenangriffen auf Nordisrael und anhaltenden Militäroperationen im südlichen Libanon geführt.