Globale Diffusionsprozesse: Wie der amerikanische Kulturkampf internationale Diskurse prägt
- Richard Krauss
- 27. Juni
- 8 Min. Lesezeit
Die gesellschaftlichen und politischen Spannungen in den Vereinigten Staaten, die unter dem Begriff „Kulturkampf“ zusammengefasst werden, sind das Ergebnis tiefgreifender Transformationsprozesse, deren Wurzeln bis in die späten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zurückreichen.

Der Begriff „Kulturkampf“ beschreibt einen gesellschaftlichen oder politischen Konflikt, bei dem unterschiedliche Gruppen um die Vorherrschaft ihrer Werte, Normen und Weltanschauungen ringen.
Ursprünglich stammt der Begriff aus dem 19. Jahrhundert und bezeichnete den erbitterten Streit zwischen dem preußisch-deutschen Staat unter Otto von Bismarck und der katholischen Kirche. Damals ging es vor allem darum, wie stark die Kirche das öffentliche Leben, insbesondere Bildung und Ehe, beeinflussen darf und wie weit die Trennung von Staat und Kirche reichen sollte.
Heute wird der Begriff jedoch viel weiter gefasst: Er steht für Auseinandersetzungen, bei denen verschiedene gesellschaftliche Gruppen ihre moralischen Vorstellungen, Identitäten oder politischen Ziele gegeneinanderstellen und versuchen, ihre Sichtweise als gesellschaftlichen Standard durchzusetzen. In der modernen politischen Debatte – etwa in den USA, aber auch in vielen europäischen Ländern – beschreibt der Kulturkampf die oft sehr emotional und polarisierend geführten Streitigkeiten um grundlegende gesellschaftliche Werte. Typische Themen sind Religion, Geschlechterrollen, Migration, Meinungsfreiheit, politische Korrektheit oder der Umgang mit Minderheiten. Charakteristisch ist, dass diese Konflikte nicht nur rational, sondern vor allem mit starken Emotionen, klaren Feindbildern und wenig Bereitschaft zum Kompromiss ausgetragen werden.
Der Kulturkampf ist somit ein Spiegelbild tiefer gesellschaftlicher Umbrüche und Unsicherheiten, bei dem es letztlich um die Frage geht, welche Werte und Identitäten das öffentliche Leben prägen sollen.
Dass der Begriff „Kulturkampf“ heute in verschiedenen Ländern verwendet wird, liegt daran, dass er einen grundlegenden gesellschaftlichen Konflikt beschreibt, der weit über seine historische Herkunft hinaus Bedeutung erlangt hat.
In vielen Ländern – etwa den USA, Argentinien, Brasilien, Frankreich, Italien, Russland, Ungarn und Deutschland – wird der Begriff genutzt, um die oft emotional und polarisierend geführten Debatten um Themen wie nationale Identität, Migration, Religion, Geschlechterrollen, Meinungsfreiheit, politische Korrektheit, „Wokeness“ oder Cancel Culture zu beschreiben. Diese Konflikte spiegeln den Wandel moderner Gesellschaften wider, in denen unterschiedliche Gruppen um die kulturelle Vorherrschaft und Deutungshoheit ringen. Dabei werden kulturelle Marker wie Symbole, Sprache, Religion oder Lebensstile zu Identitätsmerkmalen stilisiert, die als Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen dienen.
Populistische Bewegungen und Parteien greifen den Begriff gezielt auf, um gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen und politische Mobilisierung zu erreichen, indem sie ihre Anhänger als Verteidiger einer bedrohten Leitkultur inszenieren. Der Kulturkampf ist deshalb international so verbreitet, weil moderne Gesellschaften zunehmend vielfältig und pluralistisch werden, was zu neuen Konfliktlinien führt: Zwischen Kosmopoliten und Kommunitaristen, Globalisierungsbefürwortern und -gegnern, traditionellen und progressiven Kräften.
Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Siegeszug der neoliberalen Globalisierung verlagerte sich der gesellschaftliche Konflikt von ökonomischen auf kulturelle Fragen. Die fortschreitende Globalisierung, der technologische Wandel und die Erosion traditioneller Industrien führten zu Unsicherheiten, die insbesondere in ländlichen und industriell geprägten Regionen ein Gefühl der Marginalisierung und des Kontrollverlusts hervorriefen. Diese Entwicklungen bildeten den Nährboden für eine neue Form politischer Mobilisierung, die sich nicht mehr primär um wirtschaftliche Gerechtigkeit, sondern um Fragen von Identität, Zugehörigkeit und kultureller Deutungshoheit dreht.
Zu den zentralen Ursachen des gegenwärtigen Kulturkampfs zählen der demografische Wandel, der Bedeutungsverlust traditioneller Industrien sowie eine wachsende Skepsis gegenüber staatlichen Institutionen. Die amerikanische Gesellschaft wird zunehmend vielfältiger, was von Teilen der weißen, konservativen Bevölkerung als Bedrohung der eigenen Vorherrschaft empfunden wird.
Gleichzeitig haben wiederholte Krisen – von den Terroranschlägen des 11. September über die Finanzkrise 2008 bis zur COVID-19-Pandemie – das Vertrauen in die Fähigkeit staatlicher Institutionen, Sicherheit und Wohlstand zu gewährleisten, nachhaltig erschüttert. Die Deregulierung und Marktgläubigkeit der vergangenen Jahrzehnte haben soziale Ungleichheiten verschärft und das Gefühl verstärkt, dass politische Eliten die Sorgen großer Bevölkerungsteile ignorieren.
In diesem Klima der Unsicherheit und Polarisierung gelang es Donald Trump, gesellschaftliche Spaltungen gezielt zu instrumentalisieren und zu vertiefen. Seine politische Rhetorik und Strategie zielten darauf ab, das Gefühl der Marginalisierung großer Bevölkerungsteile aufzugreifen und zu verstärken.
Trump inszenierte sich als Sprachrohr der „vergessenen Amerikaner“ und erklärte liberale Eliten, Medien, Wissenschaft und Minderheiten zu Feindbildern. Seine Politik war geprägt von Diskursverschiebungen, in denen Begriffe wie „Meinungsfreiheit“ oder „Toleranz“ umgedeutet und gegen progressive Positionen in Stellung gebracht wurden. Gleichzeitig wurden durch gezielte Gesetzesinitiativen, wie das Verbot der Critical Race Theory oder das sogenannte „Don’t Say Gay“-Gesetz, Diversität und kritische Auseinandersetzung mit der US-Geschichte aus Schulen und Behörden verbannt.
Diese Maßnahmen dienten dem Ziel, kulturelle Hegemonie herzustellen und pluralistische Strukturen zu schwächen.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind gravierend. Die politische Debatte in den USA ist heute von einer Feindbildlogik dominiert, in der der politische Gegner nicht mehr als legitimer Kontrahent, sondern als existenzielle Bedrohung wahrgenommen wird.
Institutionen wie Schulen, Universitäten und Medien werden zu Austragungsorten ideologischer Kämpfe, was die Grundlagen der Demokratie gefährdet. Die Polarisierung der Gesellschaft nimmt zu, das Vertrauen in demokratische Institutionen schwindet, und die Bereitschaft zu politischer Gewalt wächst.
Die Schwächung von Gewaltenteilung und Kontrollmechanismen, die Einschränkung von Grundrechten und die gezielte Manipulation von Wahlsystemen sind reale Risiken, die von Experten und zivilgesellschaftlichen Akteuren zunehmend thematisiert werden.
Diese Dynamik bleibt nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt, sondern entfaltet globale und europäische Wirkungen. Trumps Kulturkampf hat eine internationale Sogwirkung erzeugt:
Die aggressive Rhetorik gegen „Wokeness“, Diversität und Gleichstellung wird von rechtspopulistischen Bewegungen weltweit aufgegriffen und verstärkt die Polarisierung in anderen Demokratien. Die USA, einst als Vorbild für demokratische Vielfalt betrachtet, erscheinen nun zunehmend als Beispiel für die Erosion liberaler Werte. Autoritäre Regime nutzen die gezielte Schwächung von Wissenschaft, Medien und kulturellen Institutionen in den USA als Legitimation für eigene repressive Maßnahmen.
Die globale Wissenschaftskooperation leidet, wenn ausländische Studierende und Forschende aus den USA ausgeschlossen werden oder sich gezwungen sehen, das Land zu verlassen. Auch ökonomisch sind die Folgen spürbar: Trumps protektionistische Politik, etwa durch Zölle auf ausländische Filme oder restriktive Handelspolitik, beeinträchtigt den internationalen Kulturaustausch und die Kreativwirtschaft. Exportorientierte Länder wie Deutschland sind hiervon besonders betroffen, da eine Verschärfung der US-Handelspolitik das globale Bruttoinlandsprodukt dämpfen könnte.
Europa ist in mehrfacher Hinsicht betroffen. Die transatlantische Entfremdung verschärft sich: Trumps Team und nahestehende Medien werfen europäischen Regierungen vor, durch progressive Identitätspolitik die „westliche Zivilisation“ zu gefährden. Die ideologische Kluft zwischen den USA und der EU wächst, was die Zusammenarbeit in Fragen von Handel, Sicherheit und Menschenrechten erschwert. Kulturell und gesellschaftlich kommt es zu sichtbaren Reaktionen:
Europäische Künstler und Intellektuelle sagen aus Protest gegen die amerikanische Kulturpolitik Auftritte in den USA ab oder äußern sich öffentlich kritisch. Gleichzeitig werden in Europa Debatten über Cancel Culture, „Wokeness“ und Identitätspolitik mit amerikanischen Argumentationsmustern geführt. Die Angst vor importierter Polarisierung wächst, zumal rechtspopulistische Parteien in Europa – etwa in Deutschland, Frankreich oder Italien – gezielt US-Narrative übernehmen, um eigene Kulturkämpfe zu befeuern.
Deutschland ist von den transatlantischen Verwerfungen sowohl direkt als auch indirekt betroffen. Politisch zeigt sich die Spaltung etwa in der Debatte um die AfD, die als zweitstärkste Kraft im Bundestag von US-amerikanischen Kulturkampfnarrativen profitiert und diese in den deutschen Kontext übersetzt. Die Stürmung des US-Kapitols 2021 wurde in der deutschen Politik als Menetekel für die Anfälligkeit auch westlicher Demokratien für populistische Radikalisierung gewertet. Die Verbreitung von Hass, Hetze und Verschwörungserzählungen im Netz – befeuert durch US-Vorbilder – hat auch in Deutschland zugenommen.
Wirtschaftlich geraten deutsche Unternehmen, die mit US-Behörden kooperieren, unter Druck, US-Diversitätsdekrete einzuhalten und auf Programme zur Förderung von Gleichstellung und Vielfalt zu verzichten. Die US-Botschaft in Berlin hat deutschen Firmen explizit mit Konsequenzen gedroht, sollten sie weiterhin Diversity-, Equity- und Inclusion-Maßnahmen (DEI) umsetzen.
Dies stellt nicht nur einen Eingriff in unternehmerische Autonomie dar, sondern widerspricht auch europäischen und deutschen Gleichstellungsstandards. Gesellschaftlich und kulturell werden Debatten um „Wokeness“, Cancel Culture und Identitätspolitik zunehmend nach amerikanischem Vorbild geführt.
Die Diskussionen um Lehrpläne, Genderfragen oder Meinungsfreiheit spiegeln die importierten Konfliktlinien wider.
Zahlreiche deutsche und europäische Unternehmen sind in den vergangenen Jahren mit Initiativen für Vielfalt, Gleichstellung und LGBTQ+-Rechte hervorgetreten, sehen sich jedoch zunehmend mit dem Dilemma konfrontiert, zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und politisch-wirtschaftlichem Druck abwägen zu müssen.
So haben Konzerne wie Siemens, die Deutsche Telekom, SAP, Bosch, Beiersdorf, Bertelsmann, Porsche und die Deutsche Bank umfangreiche Diversity-Programme und firmeninterne LGBTQ+-Netzwerke aufgebaut. Beispiele sind Proud@Porsche, Pride@SAP, be.queer (Bertelsmann) oder das Netzwerk bei Bosch, das bereits seit 2012 existiert. Auch Beiersdorf fördert mit Be You gezielt die Sichtbarkeit und Unterstützung queerer Mitarbeitender. Die Deutsche Bank engagiert sich international für LGBTQI+-Rechte und war Mitbegründerin der Initiative „Accelerating LGBTQI+ Inclusion Globally“ sowie Unterstützerin von Pride-Events; sie beendete aus Protest gegen Diskriminierung sogar Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen aus Staaten, die LGBTQI+-Rechte massiv einschränken.
Siemens setzt auf eine breite Diversity-Strategie, die neben Frauenförderung auch die Unterstützung von Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensentwürfen umfasst. Flexible Arbeitsmodelle, Kinderbetreuung und die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ sind Teil dieser Maßnahmen. Auch Rewe betont öffentlich, dass sie Kritik an ihrer offenen Haltung aushalten und sich als Teil einer vielfältigen Gesellschaft verstehen.
Doch die politische Entwicklung in den USA und der wachsende Kulturkampf führen dazu, dass Unternehmen zunehmend vorsichtiger agieren. Deutsche Konzerne wie Volkswagen und die Deutsche Telekom reduzieren ihre Diversity-Programme in den USA oder stellen sie ganz ein, um Konflikte mit US-Behörden und politischen Akteuren zu vermeiden. SAP hat sich in Deutschland von der Frauenquote distanziert, und viele Unternehmen formulieren ihre Positionen zu Diversität nur noch vage, um rechtlichen Risiken und politischer Gegenreaktion zu entgehen.
Der Verband für Fach- und Führungskräfte (DFK) warnt vor einem Rückschritt: Diversity-Ziele werden seltener mit konkreten Maßnahmen unterlegt, Ressourcen gekürzt und öffentliche Statements vermieden. Die Unsicherheit wächst, ob und wie Unternehmen weiterhin gesellschaftliche Verantwortung zeigen können, ohne wirtschaftliche Nachteile zu riskieren.
Gleichzeitig gibt es weiterhin Unternehmen, die ihre Programme trotz Gegenwinds fortführen. Laut einer Umfrage der „Charta der Vielfalt“ wollen rund 90 Prozent der befragten Organisationen in Deutschland ihre Diversity-Programme beibehalten. Dennoch zeigt sich: Der internationale Kulturkampf und die politische Polarisierung stellen auch in Europa und Deutschland die Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit von Diversity-Engagements auf eine harte Probe.
Gleichzeitig wächst die Gegenbewegung: Künstler, Wissenschaftler und zivilgesellschaftliche Akteure in Deutschland und Europa positionieren sich zunehmend gegen den importierten Kulturkampf und verteidigen demokratische und pluralistische Werte.
Die Gefahr für die demokratische Ordnung ist offensichtlich: Der Kulturkampf bedroht nicht nur die politische Stabilität, sondern auch die kulturelle und wissenschaftliche Vielfalt des Landes. Während autoritäre Tendenzen zunehmen und Projekte wie „Project 2025“ eine weitere Zentralisierung der Macht anstreben, formiert sich zugleich zivilgesellschaftlicher Widerstand. Ob dieser jedoch ausreicht, um eine dauerhafte Beschädigung demokratischer und kultureller Institutionen zu verhindern, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass der Kulturkampf Ausdruck einer strukturellen Krise der Demokratie in den USA ist und die politische Landschaft des Landes sowie die internationale Ordnung auch in den kommenden Jahren prägen wird.
Quellenverzeichnis
Deutschlandfunk: „US-Wahl: Great again? – Der Kulturkampf in den USA“
Capital: „Donald Trump: Warum hasst die Maga-Bewegung eigentlich Europa?“
Spiegel: „DEI und Anti-Woke: Wie deutsche Firmen sich im Kulturkampf neu aufstellen“
Absatzwirtschaft: „Rainbow Washing – Ein bunter Anstrich genügt nicht“
Siemens: „Diversity bei Siemens“
Deutsche Bank: „Bunt wie der Regenbogen“
Manager Magazin: „Diversity: Nach Donald-Trump-Attacken – ist Gleichstellung ein Auslaufmodell?“
RP Online: „Kulturkampf um Diversity – Die Unterwerfung der Konzerne“
Deutsche Welle: „Diskriminierung – Beenden Unternehmen Diversity-Programme?“
Pride Ulm.Neu-Ulm e.V.: „Sponsor*innen CSD 2025“
Deutschland startet: „Neue Studie zum Diversity Management in deutschen Unternehmen“
IU News: „Kostenloses DEI-Tool für deutsche Unternehmen“
Bundeszentrale für politische Bildung: „Souveräner Sicherheitsakteur?“
Tagesschau: „Warnung vor Zensur: US-Präsident Trump sagt Kultur den ...“
Süddeutsche Zeitung: „Kulturkampf? Eher ein Kampf der Unkulturen“
MBR Berlin: „Der Kulturkampf von rechts“
IJAB: „Wie der Kulturkampf in den USA in die Schulen getragen wird“
DW: „Wie in den USA nun der Kulturkampf um 'Wokeness' tobt“
Deutsche Bank: „Accelerating LGBTQI+ Inclusion Globally“
Charta der Vielfalt: „Diversity Management in deutschen Unternehmen“
Glossar
Kulturkampf Bezeichnet gesellschaftliche oder politische Konflikte, in denen Gruppen um die Vorherrschaft ihrer Werte, Normen und Weltanschauungen ringen. Ursprünglich der Streit zwischen dem preußisch-deutschen Staat und der katholischen Kirche im 19. Jahrhundert, heute Synonym für polarisierende Debatten um Identität, Religion, Geschlechterrollen, Migration und gesellschaftliche Leitbilder.
Cancel Culture Beschreibt die Praxis, Personen oder Institutionen öffentlich zu boykottieren oder auszugrenzen, weil sie als moralisch oder politisch inakzeptabel gelten.
Critical Race Theory Ein wissenschaftlicher Ansatz, der untersucht, wie Rassismus in Recht, Gesellschaft und Institutionen strukturell verankert ist.
Diversität (Diversity) Vielfalt innerhalb einer Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion, Alter und weitere Merkmale.
Diskursverschiebung Veränderung gesellschaftlicher Debatten, bei der Begriffe und Themen neu interpretiert oder politisch umgedeutet werden.
Pluralismus Gesellschaftliches Prinzip, das die Koexistenz verschiedener sozialer, kultureller, religiöser und politischer Gruppen fördert.
Wokeness Ursprünglich Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung, heute oft polemisch für übertriebene politische Korrektheit verwendet.
Project 2025 Bezeichnung für eine politische Agenda konservativer US-Kreise, die eine weitreichende Zentralisierung der Macht im Weißen Haus und den Umbau staatlicher Institutionen vorsieht.
Charta der Vielfalt Eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen in Deutschland.
Leitkultur Konzept einer kulturellen Leitlinie, die als verbindlicher Orientierungsrahmen für das gesellschaftliche Zusammenleben dienen soll.
DEI (Diversity, Equity & Inclusion) Unternehmens- und Organisationsprogramme, die Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion fördern.
Transatlantische Beziehungen Bezeichnung für die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Europa, insbesondere Deutschland, und den USA.
AfD (Alternative für Deutschland) Rechtspopulistische Partei in Deutschland, die sich häufig auf kulturkämpferische Themen und US-amerikanische Narrative bezieht.
Pride/CSD (Christopher Street Day) Demonstrationen und Veranstaltungen zur Sichtbarkeit und Unterstützung von LGBTQ+-Rechten.
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