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AutorenbildRichard Krauss

Antisemitischer Wiederholungstäter: Empörung über antisemitische Kolumne von Herman Brusselmans in Belgien

BRÜSSEL I Am Sonntag veröffentlichte das belgische Wochenmagazin »Humo« eine Kolumne des flämischen Schriftstellers Herman Brusselmans, die eine Welle der Empörung auslöste. In seinem Text bediente sich Brusselmans zahlreicher antisemitischer Klischees und griff die jüdische Gemeinschaft mit blutlüsternden Gewaltphantasien auf das Übelste an



Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde von ihm als „kleinen, dicken, glatzköpfigen Juden“ bezeichnet, während das israelische Militär als „kindermordende Scheißarmee“ diffamiert wurde. Besonders schockierend war die Passage, in der Brusselmans schrieb, er sei so wütend, dass er „jedem Juden, dem ich begegne, ein spitzes Messer in die Kehle rammen möchte“.


In Belgien blieben politische Reaktionen weitgehend aus. Nur wenige Politiker äußerten sich zu den skandalösen Äußerungen, was teilweise auf die Urlaubszeit zurückgeführt wird. Die Chefredaktion von »Humo« verteidigte die Kolumne als satirisch und argumentierte, die Aussagen seien nicht wörtlich zu nehmen.


Laut »Humo« sei Brusselmans ein bekannter satirischer Schriftsteller, dessen Texte nach literarischen und nicht nach journalistischen Maßstäben zu bewerten seien.


Jüdische Organisationen in Belgien reagierten entsetzt. Das Transatlantic Institute des American Jewish Committee forderte eine Untersuchung durch die belgische Polizei gegen Brusselmans und das Redaktionsteam von »Humo«.


Rabbi Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, bezeichnete die Kolumne als „Aufruf zum Mord“ und forderte juristische Konsequenzen.


Auch die European Jewish Association (EJA) leitete rechtliche Schritte ein, um gegen die Verbreitung solcher Hassbotschaften vorzugehen.


Auch auf internationaler Ebene sorgte die Kolumne für Empörung. Die israelische Botschafterin in Belgien, Idit Rosenzweig-Abu, kritisierte die Äußerungen scharf und wies darauf hin, dass ähnliche Aussagen gegen Muslime oder andere Gruppen nicht toleriert würden.


Sie forderte eine klare Abgrenzung gegenüber antisemitischen Äußerungen, selbst wenn sie satirisch gemeint seien. Emmanuel Navon, ein israelischer Diplomat, bezeichnete die Kolumne als Aufruf zur Gewalt und forderte ebenfalls eine polizeiliche Untersuchung.


Herman Brusselmans, der flämische Schriftsteller und Kolumnist, ist nicht zum ersten Mal mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen. Bereits in der Vergangenheit hat er ähnliche kontroverse Aussagen gemacht. Im Dezember 2023 beispielsweise warf er Israel vor, dieselben Methoden wie die Nazis anzuwenden, um „eine ganze Rasse zu vernichten“​ 

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