
Richard Krauss
19. Juli 2024
Ein IT-Problem bei Microsoft führt zu schweren Einschränkungen in Australien, Großbritannien, den USA, Indien und Deutschland.
Update 11:06 (MESZ) Aufgrund der IT Störung stellt die niederländische Fluggesellschaft KLM ihren Flugbetrieb ein. In Berlin läuft der Flugbetrieb zwischenzeitlich wieder an. Die australische Regierung hat ein nationale Krisensitzung einberufen. Am Univeristätsklinikum Schleswig Holstein wurden Operationen abgesagt. Neben Ryanair sind auch Eurowings, Ryanair, Vueling und Turkish Airlines
betroffen, die Fluggesellschften stellen die Tickets teilweise händisch aus. (ntv / tagesschau)
Update 10:25 (MESZ)
Der IT-Ausfall bei Microsoft führte auch zu erheblichen Störungen auf spanischen Flughäfen. Betroffen war das AENA-System, das für die Abrechnung und Reiseinformationen verantwortlich ist. Der Fehler wurde offenbar durch ein Update eines Cybersicherheitsprogramms von Crowdstrike, einem Anbieter von Microsoft, ausgelöst.
Diese Inkompatibilität führte dazu, dass das weltweit am häufigsten genutzte Betriebssystem Windows nicht ordnungsgemäß funktionierte. Ein Cyberangriff wird jedoch ausgeschlossen. Neben der Airline-Branche waren auch Unternehmen im Finanzsektor, in den Medien und in anderen Branchen betroffen.
Laut Downdetector wurden seit dem Vorabend plötzliche Spitzen bei Vorfällen auf Websites verzeichnet, die Microsoft-Anwendungen nutzen. Betroffene Unternehmen umfassen Vueling, BBVA, Unicaja, Correos, Movistar, Amazon und Google. Die ersten Vorfälle traten in den USA auf und breiteten sich weltweit aus.
Quelle: EL PAIS
Update 10:13 Auch Flüge am Hamburger Flughafen sind von den Störungen betroffen. (tagesschau)
Ergänzungen Update: 09:56 Uhr - Auch am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) kam es zu erheblichen technischen Problemen, die am Freitagmorgen den gesamten Betrieb lahmlegten. Betroffen waren insbesondere die IT-Systeme im Kontrollturm, was zu Verzögerungen bei der Abfertigung führte und dazu, dass zahlreiche Flüge nicht landen konnten und umgeleitet oder abgesagt wurden.
Die technische Störung betraf die zentrale IT-Infrastruktur des Flughafens, welche die Abläufe aller technischen Anlagen und Einrichtungen steuert. Diese Probleme führten dazu, dass die technischen Prozesse nicht ordnungsgemäß überwacht und gesteuert werden konnten
Auch international kam es zu Störungen. In Großbritannien konnte der Nachrichtenkanal Sky News nicht senden. Zudem meldeten Nutzer auf der Website Allestörungen.de vermehrt Probleme bei großen Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud.
Quelle: RBB24, Deutschlandfunk
Stand 19.07.2024 - 09:15 - wird laufend aktualisiert
Ein großflächiger IT-Ausfall bei Microsoft hat weltweit erhebliche Beeinträchtigungen verursacht. Betroffen sind unter anderem Flughäfen, Tankstellen und Banken in Australien, Großbritannien, den USA und Indien. Auch der Berliner Flughafen ist von den Auswirkungen nicht verschont geblieben und hat den Flugverkehr vorübergehend eingestellt. Ursache der Störung ist ein technisches Problem bei Microsoft, das zu weitreichenden Einschränkungen in der Infrastruktur führte.
Neben den Flughäfen sind auch bedeutende Unternehmen wie Volkswagen und Audi von der IT-Störung betroffen. Die Produktion in mehreren Werken, darunter Wolfsburg, Emden, Osnabrück und Zwickau, wurde gestoppt. In den Büros des Hauptsitzes in Wolfsburg herrscht ebenfalls Stillstand.
Nach Angaben eines Unternehmenssprechers handelt es sich um eine Netzwerkstörung, die nicht auf einen externen Angriff zurückzuführen ist. Ein Krisenstab arbeitet mit Hochdruck an der Behebung der Probleme.
Auch im Finanzsektor und bei Tankstellen kam es zu erheblichen Störungen. Banken in den betroffenen Ländern melden Ausfälle und Einschränkungen bei Online-Diensten und Transaktionen. Tankstellen kämpfen mit Problemen bei der Zahlungsabwicklung, was zu langen Warteschlangen und Versorgungsengpässen führt.
Die genaue Ursache der IT-Störung wird weiterhin untersucht. Experten arbeiten intensiv daran, die Probleme zu beheben und die betroffenen Dienste wiederherzustellen. Die Auswirkungen sind jedoch bereits jetzt spürbar und betreffen sowohl den öffentlichen als auch den privaten Sektor weltweit. Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie schnell die vollständige Wiederherstellung der betroffenen Dienste gelingt. Gegenwärtig liegen keine Informationen vor, ob es sich um einen Cyberangriff handelt.
Quellen: Deutschlandfunk, CNN, AFP, Reuters, SRF,