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Staatsanwältin Brorhilker kritisiert schwache
Verfolgung von Finanzkriminalität

Richard Krauss

26. Juni 2024

Justiz zu schwach: Anne Brorhilker zieht Konsequenzen

Die renommierte Staatsanwältin Anne Brorhilker, bekannt für ihre zentrale Rolle in den Ermittlungen rund um den Cum-Ex-Skandal, hat überraschend ihren Dienst quittiert und wechselt zur Bürgerbewegung Finanzwende. Brorhilker äußerte ihre Unzufriedenheit mit der Effektivität der deutschen Justiz bei der Verfolgung von Finanzkriminalität. Sie kritisiert, dass finanzstarke Täter häufig aufgrund der schwachen Justizstraukturen ungeschoren davonkommen und politische Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung unzureichend sind.


Während ihrer Amtszeit in Köln führte Brorhilker rund 120 Cum-Ex-Verfahren gegen etwa 1.700 Beschuldigte. Dabei erzielte sie bedeutende Erfolge, darunter die Verurteilung von Schlüsselpersonen wie Hanno Berger. Trotz dieser Erfolge bleibt die umfassende Aufarbeitung des Skandals eine Herausforderung.


In ihrer neuen Position bei der Finanzwende plant Brorhilker, gegen die Ursachen der Finanzkriminalität vorzugehen und die Justiz besser aufzustellen. Ihr Wechsel wird als entschlossene Maßnahme betrachtet, um die Verfolgung von Finanzkriminalität zu einer politischen Priorität zu machen. Brorhilker betont, dass sie ihre Arbeit fortsetzen wird, um strukturelle Veränderungen im Umgang mit Finanzkriminalität zu erreichen.

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