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Russische Desinformation:
"Doppelgänger"-Kampagne
untergräbt Vertrauen in
westliche Medien

Richard Krauss

12. Juli 2024

Propaganda im Netz: Gefälschte Webseiten täuschen westliche Medien vor

Die russische Desinformationskampagne "Doppelgänger" hat seit ihrer Entdeckung im Sommer 2022 erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Sie bedient sich gefälschter Webseiten, die wie etablierte westliche Medien aussehen, um gezielt falsche Informationen zu verbreiten.


Deutschland steht im Fokus dieser Kampagne, die dazu dient, Misstrauen in westliche Institutionen zu säen. Deutsche und europäische Firmen wie die deutsche IT-Firma Aurologic und die finnische Tochter des deutschen Hosting-Anbieters Hetzner sind unbewusst in die Verbreitung involviert. Diese Firmen haben erklärt, keine Kenntnis von ihrer Beteiligung gehabt zu haben.


Trotz monatelanger Hinweise hat die Bundesregierung bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen. Das Auswärtige Amt und andere Behörden sind seit mehreren Monaten informiert, haben jedoch keine bedeutenden Schritte unternommen, um die Verbindungen zu unterbinden oder die beteiligten Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Kampagne wird durch eine komplexe technische Infrastruktur unterstützt, die sich fortwährend ändert, um der Entdeckung zu entgehen.


Parallel zur Nutzung gefälschter Nachrichtenwebseiten verbreitet die "Doppelgänger"-Kampagne ihre Propaganda auch über soziale Medien. Forscher haben Tausende gefälschter Social-Media-Konten identifiziert, die in verschiedenen Ländern Desinformationen streuen. Allerdings bleibt die tatsächliche Reichweite dieser Konten begrenzt.


Die EU und die USA haben Sanktionen gegen die russischen Akteure verhängt, die hinter dieser Kampagne stehen. Trotz dieser Maßnahmen scheinen die Betreiber ihre Techniken kontinuierlich zu verfeinern, um ihre Aktivitäten zu verschleiern und ihre Propaganda weiter zu verbreiten.


Quellen: Correctiv, SentinelOne, Euronews und Recorded Future.

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