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Razzia bei Jugendorganisation des
III. Wegs - NRJ-Mitglieder
nach Gewaltakten festgenommen

Richard Krauss

18. Juli 2024

Festnahmen nach Angriffen am S-Bahnhof Ostkreuz in Berlin

BERLIN - Heute früh haben insgesamt 130 Einsatzkräfte des Landeskriminalamts Berlin, der Polizei Brandenburg und der Polizei Sachsen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin zehn Wohn- und Aufenthaltsadressen von neun tatverdächtigen Personen in Berlin, Brandenburg und Sachsen durchsucht. Die Verdächtigen, im Alter von 17 bis 21 Jahren, werden verdächtigt, der Nationalrevolutionären Jugend (NRJ), der Jugendorganisation der Kleinpartei „Der Dritte Weg“, anzugehören.


Hintergrund des Einsatzes sind Ermittlungen zu verschiedenen Gewalttaten. Den Personen wird unter anderem vorgeworfen, am 6. Juli 2024 am S-Bahnhof Ostkreuz mehrere Personen angegriffen zu haben. Als zwei Einsatzkräfte der Bundespolizei in das Geschehen eingriffen, sollen die Tatverdächtigen diese ebenfalls attackiert haben. Die angegriffenen Personen sowie die einschreitenden Polizeikräfte erlitten Verletzungen, die teils stationär, teils ambulant behandelt werden mussten. Einige der zunächst unerkannt geflüchteten Tatverdächtigen konnten durch sofort eingeleitete Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen der Bundespolizei und des Polizeilichen Staatsschutzes des LKA Berlin identifiziert werden.


Ferner wird den Personen die Beteiligung an mindestens einer gemeinschaftlich begangenen Raubstraftat im Januar 2024 vorgeworfen, bei der ein 20-jähriger Mann aus politischer Motivation heraus angegriffen und Teile seines mitgeführten Eigentums entwendet wurden. Zur weiteren Aufklärung wurden ebenfalls heute Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Bei den polizeilichen Einsatzmaßnahmen konnten die Tatverdächtigen angetroffen und alle Beschlüsse in Berlin, Brandenburg sowie Sachsen mit Erfolg vollstreckt werden.


Es wurden mobile Endgeräte, digitale Speichermedien, bei der Tat getragene Kleidungsstücke, ein Kraftfahrzeug, gefährliche Gegenstände wie Schreckschusswaffen, Schlagwerkzeuge, Handschuhe, Elektroschocker sowie Propagandamaterial aufgefunden und beschlagnahmt bzw. aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen sichergestellt.


Die Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Berlin entlassen. Die weiteren Ermittlungen zu dem Tatkomplex sowie die Auswertung der beschlagnahmten Gegenstände dauern an und werden vom Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamts und der zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft Berlin geführt.


Quellen: Polizei Berlin, RBB

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