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Lkr. Rhön-Grabfeld: Tötungsdelikt im Überlandwerk Rhön: Mellrichstadt unter Schock

Richard Krauss

1. Juli 2025

Reaktionen aus der Region: Bestürzung und Solidarität in Mellrichstadt

aktualisiert 2.7.2025 / 9:00 Uhr


Mellrichstadt: Messerangriff im Überlandwerk Rhön – Ermittlungen und neue Erkenntnisse


Mellrichstadt – Die unterfränkische Kleinstadt steht nach dem tödlichen Messerangriff im Überlandwerk Rhön weiterhin unter Schock. Am Dienstagmorgen, 1. Juli 2025, gegen 7:30 Uhr, kam es in der Hauptgeschäftsstelle des Energieversorgers zu einer Attacke, bei der eine 59-jährige Frau tödlich verletzt und zwei Männer im Alter von 55 und 62 Jahren schwer verletzt wurden. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft haben inzwischen weitere Details zum Tathergang und zum Hintergrund des mutmaßlichen Täters ergeben.


Der Tatverdächtige, ein 21-jähriger Mann aus Meiningen (Thüringen), war im Überlandwerk Rhön ausgebildet worden und dort weiterhin beschäftigt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der Mann in einer geschlossenen Einrichtung behandelt. Bislang war er nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Im Rahmen der Ermittlungen wird geprüft, ob der Tatverdächtige zum Zeitpunkt der Tat schuldfähig war.


Der Angriff ereignete sich während der Arbeitszeit im Bürokomplex des Überlandwerks. Der Täter griff mit einem Messer seine Kollegen an. Die 59-jährige Frau aus Hohenroth starb noch am Tatort. Die beiden verletzten Männer mussten notoperiert werden. Kollegen des Täters reagierten entschlossen, überwältigten und fixierten ihn, bis die Polizei eintraf.


Die Einsatzkräfte waren innerhalb von zehn Minuten vor Ort, darunter das Bayerische Rote Kreuz mit 21 Fahrzeugen und ein Rettungshubschrauber. Die Sondheimer Straße wurde für rund zweieinhalb Stunden gesperrt.

Für die Mitarbeitenden und Zeugen wurde umgehend psychosoziale Notfallversorgung organisiert. Seelsorger aus dem gesamten Landkreis betreuten die Betroffenen. Bürgermeister Michael Kraus und Landrat Thomas Habermann zeigten sich tief betroffen und sprachen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Die getötete Frau hinterlässt einen Ehemann und zwei erwachsene Kinder.


Die Ermittler schließen nach aktuellem Stand ein politisches oder extremistisches Motiv aus. Die Tat ereignete sich im betrieblichen Umfeld, eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand laut Polizei nicht. Die Frage nach dem Motiv des Täters bleibt weiterhin offen und steht im Mittelpunkt der laufenden Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft.


Die Anteilnahme in Mellrichstadt und Umgebung ist groß. Die Stadt und das Überlandwerk Rhön haben Unterstützung für die Betroffenen zugesagt. Die Ermittlungen dauern an.


Quellen:


  • Polizei Unterfranken: Pressemitteilung, 01./02.07.2025

  • Main-Post: „Mellrichstadt: Fassungslosigkeit und Trauer nach Messerangriff“, 02.07.2025

  • BR24: „Messerangriff in Mellrichstadt: Eine Tote, zwei Schwerverletzte“, 01.07.2025

  • MDR: „Tödlicher Messerangriff in Mellrichstadt – Täter wohnte in Thüringen“, 01.07.2025

  • Stern: „Mellrichstadt: Mann greift Mitarbeiter in Firma an – ein Toter“, 01.07.2025

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