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Große Beteiligung beim CSD
in Pirna zeigt die Unterstützung
für die queere Community

Richard Krauss

15. Juli 2024

Vielfältiges Programm begeistert

PIRNA - Der Christopher Street Day (CSD) in Pirna am 13. Juli 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark das Engagement für Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft verankert ist. Rund 3.000 Menschen kamen zusammen, um die queere Community zu unterstützen und die Stadt in eine farbenfrohe Feier zu verwandeln. Unterstützt wurde die Veranstaltung von prominenten Persönlichkeiten und Queer-Aktivisten.


Besonders hervorzuheben ist der Auftritt des DSDS-Stars Prince Damien, der mit seiner Performance die Menge begeisterte. Die Veranstaltung zog Teilnehmer aus verschiedenen Städten an, die ihre Solidarität mit der queeren Community zum Ausdruck brachten. Ein besonderer Hintergrund für diese starke Beteiligung war die Wahl des AfD-nahen Tim Lochner zum Oberbürgermeister, der zuvor das Hissen der Regenbogenfahne kritisiert hatte.


Dies führte zu bundesweiten Solidaritätsaufrufen, unter anderem durch die Kölner Dragqueen Meryl Deep, die eine Busfahrt nach Pirna organisierte, um ein starkes Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen. Der CSD in Pirna war mehr als nur eine Feier – er war ein klares Bekenntnis zur Unterstützung der Rechte der LGBTQIA+ Community und ein Protest gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Die Teilnehmer marschierten in einem bunten Demonstrationszug durch die Stadt, begleitet von Musik, Tänzen und vielen glücklichen Gesichtern.


Auf dem Marktplatz wurden Reden gehalten, die die Bedeutung des CSD und die Forderungen der Community betonten. Zahlreiche Stände und Aktivitäten sorgten für Information und Vernetzung, während Essensstände, Musik-Acts und Shows beste Unterhaltung boten. Die Stimmung auf dem Pirnaer Marktplatz war überwiegend positiv und unterstützend, trotz der gespaltenen Meinungen in der Stadt. Die Veranstaltung setzte ein starkes Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung und zeigte, dass Solidarität und gemeinsames Engagement positive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken können.


Quelle: CSD Pirna e.V., MDR,Tagesschau



Hintergrund:


Die LGBTQIA+ Community umfasst Menschen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer, intersexuell, asexuell oder anderweitig nicht-heteronormativ identifizieren. Diese Gemeinschaft kämpft für Gleichberechtigung, Akzeptanz und gegen Diskriminierung in einer Gesellschaft, die oft von heteronormativen und binären Geschlechtervorstellungen dominiert wird.


Lesbisch und schwul bezeichnen homosexuelle Frauen und Männer. Bisexuell beschreibt Personen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen. Transgender bezieht sich auf Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Queer ist ein Sammelbegriff für alle, die sich nicht strikt in traditionelle Geschlechts- und Sexualitätskategorien einordnen lassen. Intersexuell beschreibt Menschen, die mit biologischen Merkmalen geboren wurden, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Asexuell bezieht sich auf Personen, die wenig oder kein sexuelles Verlangen verspüren.


Der Christopher Street Day (CSD) ist ein jährlich stattfindender Feiertag und Demonstrationstag der LGBTQIA+ Community, der weltweit gefeiert wird, insbesondere in Europa. Der Name erinnert an den Stonewall-Aufstand vom 28. Juni 1969 in der Christopher Street in New York City, bei dem sich erstmals eine größere Anzahl von Homosexuellen gegen Polizeigewalt wehrte. Dieser Aufstand markierte den Beginn der modernen LGBTQIA+ Bewegung.


CSD-Paraden und Veranstaltungen dienen dazu, die Vielfalt und Rechte der LGBTQIA+ Community sichtbar zu machen und ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen. Die Festivitäten beinhalten oft eine Mischung aus politischen Reden, kulturellen Darbietungen und Feierlichkeiten, um sowohl den historischen Kampf als auch die Erfolge der Community zu würdigen und zukünftige Herausforderungen anzusprechen .


Quelle: Queer Lexikon

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