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Anhaltender Raketenbeschuss:
Hisbollah intensiviert Angriffe auf Nordisrael aus dem Libanon

Richard Krauss

22. Juni 2024

Weitere Eskalation durch Hezbollah

Seit Anfang Mai 2024 hat die Hisbollah ihre Angriffe auf Nordisrael deutlich verstärkt. Zu diesen Angriffen gehören regelmäßiger Raketenbeschuss und der Einsatz von Sprengdrohnen.


Am 1. Mai wurden zahlreiche Raketen auf Kiryat Shmona abgefeuert, die erheblichen Sachschaden verursachten. Am 10. Mai zielten Drohnenangriffe auf Militäreinrichtungen in Nordisrael und trugen weiter zur Unsicherheit bei. Weitere Angriffe am 15. und 27. Mai führten zu Schäden in Metula und einer massiven Raketenoffensive, die insbesondere Nahariya traf. Der Großangriff am 27. Mai brachte über 60 Raketen, die mehrere Städte in Nordisrael trafen und zu groß angelegten Evakuierungen führten.


Die Angriffe erreichten im Juni ihren Höhepunkt. Am 4. Juni feuerte die Hisbollah über 100 Raketen auf Nordisrael ab, die schwere Schäden verursachten und viele Bewohner zur Flucht aus ihren Häusern zwangen. Am 10. Juni folgte ein weiterer koordinierter Angriff mit Drohnen und Raketen, der sowohl auf militärische als auch zivile Ziele zielte und die Spannungen weiter eskalieren ließ. Am 20. Juni wurde die Region der Golanhöhen erneut von einer intensiven Raketenangriffswelle getroffen, die Alarm- und Schutzmaßnahmen der israelischen Verteidigungssysteme auslöste.


Die Auswirkungen auf die israelische Zivilbevölkerung sind schwerwiegend. Ständige Bedrohungen und die Notwendigkeit, Schutz zu suchen, haben das tägliche Leben im Norden Israels stark beeinträchtigt. Viele Menschen wurden vertrieben und es herrscht allgemeine Unsicherheit. Schulen wurden geschlossen und wirtschaftliche Aktivitäten stark eingeschränkt. Familien in den Grenzregionen sind besonders betroffen und müssen mit der ständigen Angst vor weiteren Angriffen leben. Neben den unmittelbaren Schäden durch Raketen und Drohnen verursachten die Angriffe zahlreiche Brände, die große Flächen Land und Eigentum zerstörten. Diese Brände führten zu zusätzlichen Evakuierungen und überforderten die örtlichen Feuerwehr- und Rettungsdienste, die rund um die Uhr daran arbeiten, die Brände unter Kontrolle zu bringen und weiteren Schaden zu verhindern.


Hinter den Angriffen steckt die Hisbollah, die vom Iran weitgehend unterstützt wird. Der Iran stellt Geld, Waffen und Ausbildung zur Verfügung, sodass die Hisbollah ihre militärische Stärke demonstrieren und ihre Angriffe auf Israel fortsetzen kann. Diese Unterstützung ist Teil der Strategie des Iran, seinen Einfluss im Nahen Osten zu stärken und gegen israelische Interessen vorzugehen. Die Zusammenarbeit zwischen der Hisbollah und dem Iran wird oft als Bedrohung für die Stabilität der gesamten Region angesehen.


Die Sicherheitsimplikationen dieser Eskalation sind weitreichend. Die Angriffe haben nicht nur die Spannungen zwischen Israel und dem Libanon verschärft, sondern auch das Risiko eines größeren regionalen Konflikts erhöht. Die Hisbollah hat gedroht, ihre Angriffe auszuweiten, falls die israelischen Militäroperationen in Gaza fortgesetzt werden. Der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah hat zudem angedeutet, dass keine Region in Israel sicher sei, und sogar Zypern als mögliches Ziel erwähnt, sollte es zu einer umfassenden militärischen Konfrontation kommen. Diese Drohungen unterstreichen die weitreichenden Sicherheitsprobleme, vor denen die Region steht.


Die internationale Gemeinschaft, darunter die USA und Frankreich, hat wiederholt zur Deeskalation aufgerufen und betont, dass eine weitere Eskalation vermieden werden müsse. Die diplomatischen Bemühungen konzentrieren sich darauf, die Spannungen abzubauen und eine friedliche Lösung zu finden. Dennoch bleibt die Lage äußerst angespannt und es besteht das ständige Risiko, dass die Gewalt weiter eskaliert.


Quellen: Times of Israel, Al-Monitor, Haaretz.



Update 22.06.2027 I 11:20


Mehrere Länder haben in den letzten Tagen ihre Staatsangehörigen aufgefordert, den Libanon umgehend zu verlassen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Sicherheitslage und der wachsenden Spannungen in der Region, insbesondere aufgrund der militärischen Aktivitäten der Hisbollah gegen Israel. Das Auswärtige Amt in Deutschland rät dringend dazu, den Libanon zu verlassen. Die Sicherheitslage verschlechtert sich rapide, und das Risiko für Zivilisten ist erheblich gestiegen.


Ähnlich drastisch reagiert das österreichische Außenministerium, das eine scharfe Reisewarnung für den Libanon ausgesprochen hat. Österreicher sollen das Land schnellstmöglich verlassen, um sich nicht den Gefahren der aktuellen Konfliktsituation auszusetzen. Auch das US-Außenministerium hat eine dringende Warnung herausgegeben und fordert alle US-Bürger auf, den Libanon zu verlassen. Die Erklärung hebt die Gefahr durch mögliche militärische Konflikte und terroristische Bedrohungen hervor, die das Leben von Amerikanern in der Region gefährden könnten.


Das britische Außenministerium folgt dieser Linie und fordert seine Bürger ebenfalls zur Abreise aus dem Libanon auf. Die zunehmende Verschärfung der Sicherheitslage macht ein Verbleiben im Land immer unsicherer. Die französische Regierung hat ihre Staatsangehörigen ebenfalls aufgefordert, den Libanon zu verlassen. Angesichts der stark angestiegenen Spannungen und der Gefahr von Übergriffen wird dringend geraten, die Rückreise nach Frankreich anzutreten.


Auch Kanada hat eine Reisewarnung herausgegeben und fordert seine Bürger auf, das Land zu verlassen. Die volatile Sicherheitslage stellt ein ernsthaftes Risiko für Kanadier dar, die sich noch im Libanon aufhalten. Diese Aufforderungen spiegeln die gravierenden Sicherheitsbedenken wider, die durch die jüngsten militärischen und politischen Entwicklungen in der Region ausgelöst wurden. Betroffene sollten die Reise- und Sicherheitshinweise ihrer Heimatländer aufmerksam verfolgen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

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