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Iranische Waffen für die Hisbollah?
Medienbesichtigung am Flughafen Beirut
abrupt abgebrochen

Richard Krauss

24. Juni 2024

Was wird verborgen? Abbruch der
Flughafenbesichtigung in Beirut wirft Fragen auf

Die jüngsten Entwicklungen rund um den internationalen Flughafen Beirut werfen erneut Fragen über die Sicherheit und Stabilität in der Region auf. Mitten in der Debatte um mutmaßliche Waffenlieferungen durch den Iran an die Hisbollah wurde eine Besichtigung des Flughafens organisiert, die den Vorwürfen entgegentreten sollte. Doch die Tour, die Klarheit bringen sollte, endete abrupt, als Medienvertretern der Zugang zum Luftfrachtzentrum verweigert wurde.


Es war ein sorgfältig geplanter Besuch, der internationalen Journalisten zeigen sollte, dass keine militärischen Aktivitäten am Flughafen stattfinden. Die libanesischen Behörden hatten betont, dass die Vorwürfe unbegründet seien und dass der Flughafen ausschließlich zivilen Zwecken diene. Doch kurz bevor die Gruppe den besonders sensiblen Bereich des Luftfrachtzentrums betreten konnte, wurde die Besichtigung unerwartet abgebrochen.

Der plötzliche Abbruch weckt Spekulationen über mögliche Gründe und verstärkt den Verdacht, dass etwas verborgen wird.


Seit Wochen kursieren Berichte, die behaupten, dass der Iran über zivile Flüge Waffen an die Hisbollah liefert. Diese Anschuldigungen kommen zu einem Zeitpunkt, da die traditionelle Route über den Flughafen in Damaskus wegen wiederholter israelischer Angriffe auf Waffentransporte immer unsicherer wird. Die israelische Armee veröffentlichte kürzlich Satellitenbilder, die angeblich Raketenlager der Hisbollah in der Nähe des Flughafens Beirut zeigen. Diese Bilder haben die internationalen Sorgen verstärkt, dass der Flughafen als neuer Korridor für den Waffenschmuggel dient.


Israel hat klar gemacht, dass es nicht zögern werde, militärisch einzugreifen, sollte sich herausstellen, dass der Flughafen tatsächlich für den Waffentransport genutzt wird. Diese Drohung hat das Risiko einer Eskalation erhöht und die libanesischen Behörden unter Druck gesetzt, die Vorwürfe zu widerlegen. Der Libanon befindet sich somit in einer heiklen Lage, zwischen der Forderung nach Transparenz und der Notwendigkeit, nationale Sicherheitsinteressen zu schützen.


Die Weigerung, den Medien Zugang zum Luftfrachtzentrum zu gewähren, hat eine Welle von Spekulationen ausgelöst. WIe unter anderem die Times of Israel berichtete, gibt es Vermutungen, dass der Flughafen tatsächlich als Umschlagplatz für iranische Waffen dient und dass die libanesischen Behörden oder die Hisbollah diese Aktivitäten vor neugierigen Blicken verbergen wollen. Eine weitere Theorie ist, dass die libanesischen Behörden befürchteten, dass eine vollständige Medienbesichtigung Hinweise auf militärische Aktivitäten aufdeckt, die international kritisch aufgenommen werden könnten. Dies würde das ohnehin gespannte Verhältnis zu Israel und westlichen Staaten weiter belasten.

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