Schweinfurt ist bunt - Herz statt Hetze
EMET-NEWS-PRESS 08.09.2018 - Richard Krauss
Rund dreihundert Demonstranten sind dem Aufruf zur Teilnahme an einer Veranstaltung des Aktionsbündnisses "Schweinfurt ist bunt " am Martin-Luther-Platz gefolgt und haben friedlich für Demokratie, Toleranz, Pressefreiheit und gegen Hetze und Rassismus demonstriert.
Marietta Eder, Kathi Petersen, Dr.Ulrike Schneider, die Leiterin des Frauenhauses Schweinfurt und Pfarrer Dr. Wolfgang Weich (Christuskirche) appellierten an die Teilnehmer, sich gegen jede Fom von Hetze, Gewalt,Rassismus und Intoleranz zu wenden und sich für Demokratie und ein friedliches und vielfältiges Miteinander ohne Diskriminierung einzusetzen.
Marietta Eder empfahl für die Landtagswahl in Bayern im Oktober nur solche Parteien zu wählen, die sich für Toleranz und gegen jede Form von Rassismus und Hetze wenden.
Pfr. Wolfgang Weich gedachte in seiner Ansprache der Toten von Kandel und Chemnitz. Er erinnerte daran, daß sich Jesus sehr oft Fremden zuwandte. Er wies darauf hin, dass Nächstenliebe sowie die Aufnahme von Flüchtlingen urbiblische Themen seien. Mit einem Schmunzeln kommentierte Weich "der ihm zugedachte Applaus sei für ihn etwas gewöhnungsbedürftig, da er das ja auf der Kanzel am Sonntag nicht so kenne."

Etwas zeitversetzt hatte die AfD auf dem Marktplatz eine Demonstration unter dem Motto "Kandel ist überall" um 14 Uhr angemeldet.
Die recht übersichtliche Anzahl der AfD Demonstrationsteilnehmer wurde von zahlreichen Gegendemonstranten, die lautstark die Redeversuche mit Pfeiffkonzerten begleiteten, umrahmt.
Dass Friedrich Rückert auf seinem Denkmal der AfD Veranstaltung seinen Rücken zukehrt, mag Zufall sein.
Seine Worte hingegen sind doch sehr trefflich:
"Wer einem Fremdling nicht sich freundlich mag erweisen, der war wohl selber nie im fremden Land auf Reisen."
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